In einer Stellungnahme der Wetterwarte Brocken weisen die Mitarbeiter des Deutschen Wetterdienstes auf die Einzigartigkeit des Brockens im Hinblick auf Windgeschwindigkeiten, natürliche Waldgrenze und Klimaverhältnisse hin. Der Brocken ist wegen seiner geographischen Lage und den damit verbundenen klimatischen Bedingungen mit keiner anderen Wetterwarte in Deutschland zu vergleichen. Als einziger Mittelgebirgsgipfel in Deutschland verfügt der Brocken über eine natürliche Waldgrenze. Der Berg gilt als der windigste Ort Deutschlands. Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h sind keine Seltenheit. Das Klima lässt sich mit dem Islands vergleichen. Wegen dieser Besonderheiten hat zu keiner Zeit eine Bestimmung der Schneehöhe/-beschaffenheit auf dem Brocken-Plateau stattgefunden!

In den 60-iger Jahren hat es über mehrere Winter, durch den damaligen Stationsleiter, Schneehöhenbestimmungen in alle Himmelsrichtungen in Höhe der Baumgrenze gegeben. Diese Messreihen ergaben, dass der Sektor von Ost bis Süd in Höhe der Waldgrenze repräsentativ für die Bestimmung der Schneehöhe auf dem Brocken ist. In diesem Sektor stehen aktuell 11 feste Schneemesspegel, die täglich zur Bestimmung der Schneehöhe abgelesen und dann gemittelt werden. Außerdem werden zur Bestimmung der Schneehöhe zusätzlich Messungen mit einem Handmesspegel sowie die Höhe der gefallenen Niederschläge hinzugezogen. Bei extremen Bedingungen ist auch die langjährige Erfahrung des jeweiligen Beobachters nicht unbedeutend.

In der Beobachteranleitung des DWD steht, dass die Schneedecke in der Umgebung der Station (100 m Umkreis) an einem repräsentativen Ort zu bestimmen ist. Dieser Vorgabe kommen die Mitarbeiter des Deutschen Wetterdienstes der Wetterwarte Brocken täglich mit großer Gewissenhaftigkeit nach.

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