Die an der Bode gelegene und 1994 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärte Stadt befindet sich im nördlichen Harzvorland Sachsen-Anhalts und kann bereits auf eine über 1000jährige Stadtgeschichte zurückblicken. Der außergewöhnliche Wert Quedlinburgs für die Stadtbaugeschichte aufgrund ihres architektonischen Erbes, und auch für die deutsche Geschichte im Allgemeinen, macht die Stadt in vielerlei Hinsicht einzigartig. Und das nicht nur im Harz. Der staatlich anerkannte Erholungsort zählt sicherlich zu den schönsten Städten dieser Mittelgebirgsregion.
Erfahren Sie mehr über Quedlinburg.Stiftskirche St. Servatius und Domschatz
Blasiikirche
Schlossmuseum
Klopstockhaus
Lyonel-Feininger-Galerie
Fachwerkmuseum im "Ständerbau"
Museum für Glasmalerei und Kunsthandwerk
Mitteldeutsches Eisenbahn- und Spielzeugmuseum
Münzenbergmuseum
Feilenhauerei-Museum
Garnisonmuseum
Diverse Galerien
Regelmäßige Stadt- und Sonderführungen (Nachtwächter-Rundgang)
Führungen in der "Destilia Quitilinga" (Spezialitätenbrennerei)
Aufführungen im Nordharzer Städtebundtheater
Quedlinburger Musiksommer
Kulturzentrum Reichenstraße mit Studiokino "Eisenstein"
Ökogarten
Diverse Wanderangebote
Quedlinburger Kaiserfrühling (Osterprozession und Pfingsten)
Quedlinburger Musiksommer
Dixieland- und Swingtage
Advent in den Höfen
Quedlinburger Weihnachtsmarkt
Weihnachtsoratorium am 2. Adventssamstag
Weihnachtskonzert Johanniskirche am 3. Adventssamstag
Neujahrskonzert mit World Brass am 01.01.
In kaum einer Stadt ist der mittelalterliche Grundriss mit der umgebenden Stadtmauer und den Stadttürmen noch so gut erkennbar und beinahe geschlossen erhalten. Die historische Altstadt beherbergt zahlreiche Kirchen und prachtvolle Bürgerhäuser, vor allem rund um den Marktplatz und den Kornmarkt. Das Renaissance-Rathaus mit der Roland-Statue, einem Symbol für das Stadtrecht und für die Eigenständigkeit einer Stadt, ist ein wahrer Blickfang. Vom Markt aus gelangt man über das romantische Handwerkerviertel Schuhhof zu einem der ältesten Steinbauten mit aufgesetztem Fachwerk mit einem ebenso markanten Namen: Hölle oder Höllenhof.
Die schmalen und verwinkelten Gassen, von denen viele noch mit dem originalen Kopfsteinpflaster versehen sind, und idyllische Innenhöfe laden zu einer Entdeckungstour ein und geben hinter jeder Ecke neue Schmuckstücke mittelalterlicher Fachwerkarchitektur preis. Ein Großteil der reich verzierten und bunten Bauten aus dieser Zeit wurde bereits liebevoll und authentisch saniert. Mit einem umfangreichen Bestand von über 2000 Fachwerkhäusern aus allen Epochen des Fachwerkbaus, die mehr als 6 Jahrhunderte repräsentieren, ergibt sich mit 80 Hektar eines der größten Flächendenkmäler bzw. die größte Fachwerkstadt in Deutschland. Der aufmerksame und geschulte Betrachter kann bis zu 8 verschiedene Baustile erkennen und bewundern, darunter eines der ältesten Fachwerkhäuser Deutschlands und der Stadt in Ständerbauweise aus dem 14. Jahrhundert.
Neben Gebäuden aus der Spätgotik, der Renaissance, dem Barock, dem Rokoko bis hin zum Klassizismus lassen sich auch zwei Sonderstile (Niedersächsischer Stil und Quedlinburger Sonderstil) unterscheiden. Zu den bedeutenden und sehenswerten Beispielen in Quedlinburg gehören unter anderem das Gildehaus Zur Rose, der Weiße Engel und die Börse. Die historische Kernstadt ist von einem Ring aus Straßen mit Villen aus der Gründer- und Jugendstilzeit umgeben und bietet hierzu einen architektonischen Kontrast.
Quedlinburg ist Teil der südlichen Route der Straße der Romanik. Wer auf dieser Straße wandelt, erlebt über 1000 Jahre europäischer Geschichte und sollte in Quedlinburg innehalten, um die zahlreichen romanischen Bauwerke und Kirchen zu betrachten. Die vom 10. bis 12. Jahrhundert mit dem Status Königspfalz oder auch Osterpfalz versehene Stadt spielte eine bedeutende Rolle bei der Entstehung des ersten deutschen Staates. Ein besonderes Ausflugsziel in Quedlinburg ist die aus Sandstein erbaute romanische Stiftskirche St. Servatius auf dem Schlossberg (oder auch Stiftsberg genannt), die auf einem Sandsteinfelsen seit über 1000 Jahren imposant über der Harzstadt aufragt. Die Schatzkammern des ehemaligen Damenstifts beherbergen den überaus sehenswerten und bekannten Domschatz und die Krypta unter dem Chor die Königsgräber des ersten deutschen Königs, Heinrich I., der 936 hier begraben wurde, und seiner Gemahlin Mathilde. Auf dem Gelände des Königshofs von Heinrich I. im Südwesten des Schlossberges liegt ein weiteres romanisches Bauwerk, die Kirche St. Wiperti mit ihrer berühmten Krypta und dem Abteigarten.
Der Abteigarten mit seiner auf das Schloss ausgerichteten Mittelachse und der sich anschließende Brühlpark gelten als grüne Erholungsoase für Einheimische und Besucher am Fuße des Schlossberges. Neben der barocken Gartenbaukunst und dem Anbau von Nutzpflanzen zeugen die Anlagen auch von der früheren Bedeutung der Stadt im Bereich der Gemüse-, Blumen- und Saatgutzucht, die nicht unbedeutend war für den Wohlstand der Stadt Quedlinburg. Das Gebiet gehört zu dem Projekt Gartenträume in Sachsen-Anhalt, eine der ältesten Kulturlandschaften Deutschlands und Mitteleuropas.
Der Münzenberg, gegenüber des Schlossberges, ist durch seine zahlreichen kleinen Handwerks- und Künstlerhäuser geprägt, die nach dem Verfall des dortigen Marienklosters in dessen ehemalige Mauern integriert wurden. Heute macht es einfach Spaß, hier entlang zu schlendern. Zudem bietet sich ein spektakulärer Ausblick über die Stadt mit ihren Spitzgiebeln und Türmchen. Diesen kann man bei einem leckeren Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee im dortigen Café Münzenberg auf sich wirken lassen.
Quedlinburg ist zu jeder Jahreszeit äußerst sehenswert, doch vor allem in der Vorweihnachtszeit strahlt die Stadt in Sachsen-Anhalt eine ganz besondere Atmosphäre aus. An den ersten drei Adventswochenenden zeigen die schönsten und für diesen Anlass festlich geschmückten Innenhöfe der Stadt mit Handwerkskunst und Leckereien, welche Kostbarkeiten sich hinter ihren sonst doch eher verschlossenen Türen verbergen. Zudem bietet Quedlinburg seinen Besuchern Deutschlands größten Adventskalender. Hierbei fungieren die zauberhaft-weihnachtlichen Fachwerkhäuser des Schlossberges als Überraschungstürchen des Kalenders, denn welches Haus an der Reihe ist und was entdeckt werden kann, wird vorher nicht verraten. Man erkennt das betreffende Gebäude anhand eines leuchtenden Sterns. Die Suche danach ist besonders für die kleinen Gäste ein spannendes Erlebnis. Nicht zuletzt stimmt hier natürlich einer der schönsten Weihnachtsmärkte Sachsen-Anhalts Besucher auf die Feiertage ein - vor historischer Kulisse und mit zahlreichen mittelalterlichen Ständen sowie einladenden Lokalitäten.
Der Quedlinburger Märchenwald auf dem Platz am Mathildenbrunnen ist zur Weihnachtszeit ein großer Spaß für Familien. Ein kleiner Tannenwald schafft mit hübsch hergerichteten Szenen aus den verschiedensten Märchen und vielen Angeboten zum Spielen, Spaß haben und Schlemmen eine wohlige Weihnachtsstimmung. Rund um die Adventszeit finden außerdem besinnliche Adventskonzerte in ganz Quedlinburg verteilt statt.
Auch Kultur auf Bühne und Leinwand für Alt und Jung haben in Quedlinburg ihre Heimat. Das Nordharzer Städtebundtheater entstand 1992 durch eine Kooperation des Stadttheaters Quedlinburg und des Volkstheaters Halberstadt und begeistert seitdem Theaterliebhaber mit einem großen Repertoire auf insgesamt 4 Bühnen in beiden Standorten. Außerdem gibt das Städtebundtheater regelmäßig Gastaufführungen in Thale, Altenbrak und Westerburg. Das Theater bedient mehrere Sparten, dazu gehören neben Schauspiel, Oper und Operette auch Musical, Ballett und Konzerte. Die Theaterpädagogik des Nordharzer Theaters bietet für Lehrer und Schüler ein umfassendes Angebot. Hier können sich Schulklassen nicht nur Theaterstücke ansehen, sondern auch an Theatergesprächen teilnehmen und im Theaterjugendclub selbst auf der Bühne aktiv werden.
Seit Juni 2016 erfreut sich Quedlinburg an einer neuen, oder besser gesagt wiedergeborenen Bühne: dem Figurentheater Cirqu^onflexe. Das kleine Figurentheater wird geleitet und bespielt von Anja Herbener und findet seinen Platz in ihrem Haus. Herbener tritt nach 10 Jahren Pause unter anderem mit Stücken über die Geschichte Quedlinburgs auf.
Das Studiokino "Eisenstein" in der Reichenstraße spielt wöchentlich immer einen anderen Film. Dabei bietet das kleine Kino mit seinen knapp 50 Sitzen hauptsächlich ausgewählte Independent-Filme und filmische Meisterwerke außerhalb des herkömmlichen Kinoprogramms an. Das Filmspielhaus wird vom Dachverein Reichenstraße betrieben, der sich in der Jugendarbeit betätigt und unter seinem Dach außerdem ein Schülercafe, eine Bibliothek und einen Kinderladen beherbergt.
Vor allem in den Sommermonaten ist die UNESCO Welterbestadt Schauplatz zahlreicher Veranstaltungen und Festivals. Die musikalische Vielfalt steht am 21. Juni zur Sommersonnenwende bei der Fête de la Musique im Mittelpunkt. Die Freude am Musizieren und das genussvolle Zuhören sind hierbei Programm. Auf mehreren Bühnen in der Innenstadt werden die verschiedensten Musikrichtungen von Laien und Profis jeder Altersgruppe präsentiert. Da keiner der Künstler eine Gage verlangt, entfällt sogar das Eintrittsgeld.
Während der drei Dixieland- und Swingtage Ende Juni darf zu Jazz-, Dixieland- und Swingklängen getanzt werden. Die zum Teil über die Grenzen Deutschlands bekannten Künstler locken Zuschauer aus Deutschland, aber auch Europa, in die Harzstadt. Der Quedlinburger Musiksommer widmet sich klassischen Klängen sowie der Kirchenmusik. In den Sommermonaten Juni bis September bietet Quedlinburg in diesem Rahmen ein wöchentliches Konzert innerhalb einer thematischen Konzertreihe in der Stiftskirche St. Servatius an.
Der Kaiserfrühling findet rund um Ostern und Pfingsten statt mit einem mittelalterlichen Spektakel in der historischen Innenstadt. Mitte Mai entdecken Besucher - wie in vielen anderen Städten in Deutschland – die Museumskultur der Stadt bei der langen Nacht der Museen. Während des Kunstfestes vom Zauber der Bäume im Quedlinburger Stadtpark präsentieren Künstler aus der Region ihre Kunst- und Musikinstallationen auf unterschiedlichste Art - ein weiterer Höhepunkt am ersten Samstag des Monats Juli. Zum Tag des offenen Denkmals werden am zweiten Wochenende im September über 70 Denkmäler zugänglich gemacht.
Für Junge Leute ist die Kneipennacht "Nightfire" ein echtes Highlight. Zweimal im Jahr - im Herbst und Frühling - laden 9 verschiedene Bars von 21 bis 2 Uhr zu einer gemütlichen Kneipentour mit Live-Bands und guten Drinks ein. Ein Shuttle-Bus bringt die Nachtschwärmer dabei schnell und sicher von Bar zu Bar, damit auch ja kein aufregender Live Act verpasst wird.
Wer eine Gelegenheit sucht, sich kulinarisch verwöhnen zu lassen, kommt in Quedlinburg in jeder Hinsicht auf seine Kosten. Zu den regionalen und lokal produzierten Spezialitäten zählen Imkererzeugnisse, wie Rapshonig, aber auch Senf oder Edelbrand aus Früchten. Die, in Quedlinburg gebrauten Biersorten sind Pubarschknall, Pilsener, Knuttenforz und saisonale Bock-, Märzen- und Weizenbiere, die von der Brauerei Lüdde hergestellt und in dem angeschlossenen Brauhaus-Gasthof mit Biergarten verzehrt werden können. Die Innenstadt bietet eine große Auswahl an Restaurants und Cafés mit wunderschönen Ausblicken auf die historische Stadt.
Regionale Küche kann unter anderem im Hotelrestaurant Schlossmühle in Verbindung mit erlesenen Weinen, im rustikalen Gewölbekeller der Kaffeerösterei Samocca oder im Theophano am Kornmarkt genossen werden. Internationale Gerichte bietet das Restaurant Weinstube, während Liebhaber von Kartoffel- oder Fischspezialitäten im Kartoffelhaus No. 1 und dem Fischgarten-Restaurant Hössler fündig werden. Für Süßschnäbel empfiehlt sich ein Besuch im Café Vincent am Schlossberg, dessen selbstgebackene Käsekuchenauswahl sich großer Popularität erfreut und einen Besuch wert ist. Im verwinkelten und auf sieben Häuser aufgeteilten Kaffeehaus Zum Roland, in der Nähe des Marktplatzes, lassen sich ebenfalls ausgefallene und leckere Kuchenkreationen verkosten.
Wer die Atmosphäre eines idyllischen Innenhofs in Quedlinburg genießen möchte, sucht das Café und Restaurant Kaiser auf. In der auch als Hühnerhofcafé bezeichneten Lokalität gehört das Probieren der Waffelspezialitäten zu einem absoluten Muss. Ein Erlebnis für Familien mit Kindern ist das Creativ-Café Wirbelwind mit angeschlossener Kreativwerkstatt im Wipertihof unterhalb des Münzenberges. Hier kann man nicht nur nach Herzenslust naschen, sondern auch spielen, basteln und an diversen Veranstaltungen teilnehmen. Langeweile kommt in Quedlinburg also garantiert nicht auf!
Die größte Parkanlage in Quedlinburg, der Bühl, ist vom Schlossberg aus südlich gelegen und hat eine Größe von 15 Hektar. Das ehemalige Wiesengelände wurde im 19. Jahrhundert vom Gartengestalter Eduard Petzold im englischen Stil angelegt und ist zusammen mit dem Abteigarten Teil des Projekts Gartenträume Sachsen-Anhalt. Neben der Grünflächen, Sträucher und der vier Hauptalleen sind hier mehrere Denkmäler zu finden. Darunter ein Denkmal für den Dichter Friedrich Gottlieb Kloppstock und ein Gedenkstein an das Bodehochwasser an Silvester im Jahre 1925. Erwähnung fand der Brühl im Roman „Cécile“ von Theodor Fontane.
Der Johanneshain in der Süderstadt auf dem Bleichberg war ursprünglich ein Teil des einstigen Friedhofs des Johannesstifts. Hier befindet sich der Quedlinburger Bismarckturm, der 1896 eingeweiht wurde. Er ist derzeit für Besucher als Aussichtspunkt unzugänglich, da er aufgrund von Zerfall und eines Blitzschlages sanierungsbedürftig ist. Bei einem Spaziergang durch den Hain ist es aber trotzdem lohnenswert an dem historischen Turm vorbei zu schlendern und ihn sich von allen Seiten anzusehen.
Quedlinburg hat nicht nur innerhalb seiner Stadtmauern viel zu bieten. Durch die Nähe zu bekannten Ausflugszielen des Harzes, wie Bodetal, Hexentanzplatz oder Selketal ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten für Tagesausflüge. Aktiv Interessierte haben Zugang zu einem umfangreichen Wander- und Radwegenetz in und um Quedlinburg. Für diejenigen, die es etwas gemütlicher angehen wollen, bietet sich eine Fahrt mit der nostalgischen Harzer Schmalspurbahn an. Seit 2006 ist Quedlinburg an das Netz der Harzer Schmalspurbahnen angeschlossen, so steht für Eisenbahnfreunde Europas größtes Schmalspurbahnnetz (über 130 km) direkt ab dem Bahnhof Quedlinburg zur Verfügung. Von hier aus sind unter anderem Fahrten auf den Brocken möglich, der durch Goethes Faust mythische Berühmtheit erlangt hat.
Eines der schönsten Heilbäder mit starker Calcium-Heilquelle
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Am Nordrand des Harzes
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