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In Halberstadt war über Jahrhunderte eine große jüdische Gemeinde beheimatet, deren traditionelles jüdisches Viertel mit Gemeindesynagoge, Lehrhaus, Mikwe (Ritualbad) und Wohnhäusern sich unterhalb des Halberstädter Peterhofes befand, wo ebenfalls die beiden ältesten der drei jüdischen Friedhöfe von Halberstadt sind.

Heute befindet sich an dieser Stelle die Moses Mendelssohn Akademie Halberstadt, eine internationale Begegnungsstätte, die sich als "Lehrhaus" in jüdischer Tradition versteht.

Folgende Gebäude erwarten die Besucher im historischen jüdischen Viertel von Halberstadt: das Berend-Lehmann Museum (Museum für jüdische Geschichte und Kultur), den DenkOrt der ehemaligen Synangoge, das MuseumsKaffee Hirsch und die Klaussynagoge, die heute als Tagungsort und Bibliothek fungiert.

Berend-Lehmann Museum (Museum für jüdische Geschichte und Kultur)
Judenstraße 25/26
Tel. +49 (0)3941 567050

Berend Lehmann war seinerzeit einer der bedeutendsten Hofjuden (1661 - 1730), der in Halberstadt lebte und die Jüdische Gemeinde vor Ort stark förderte. Im Museum belegt eine Dauerausstellung mit historischen und aktuellen Fotografien die Geschichte der in Halberstadt ansässigen jüdischen Familien. Eine in wesentlichen Teilen erhaltene Mikwe (Ritualbad) und die beiden ältesten jüdischen Friedhöfe ("Am Roten Strumpf" und "Am Berge") können hier besichtigt werden.

Öffnungszeiten:
Mai - Oktober von Dienstag bis Sonntag 10:00 - 17:00 Uhr
November - April von Dienstag bis Sonntag 10:00 - 16:00 Uhr

Eintritt: Erwachsene 4,00 EUR / ermäßigt 2,00 EUR
Museumsführung: 30,00 EUR zzgl. 2,00 EUR Eintritt pro Person
Gang durch das jüdische Halberstadt 7,00 EUR pro Person (mind. 70,00 EUR)
Führungen und Gang durch das jüdische Halberstadt inkl. Friedhöfe nach Vereinbarung

DenkOrt - Kunstprojekt "Und der Lebende nehme sich das zu Herzen..."
Ganzjährig frei zu besichtigen
Eine prächtige Barocksynagoge, die der Hofjude Berend Lehmann in Auftrag gegeben hatte, wurde im Jahr 1712 in Halberstadt eingeweiht. Diese wurde im 19. Jahrhundert durch die ansässige Familie Hirsch modernisiert und erweitert. In der Progromnacht 1938 geplündert, wurde die Synagoge bis auf einen Mauerteil der Eingangshalle auf Verfügung der damaligen Baupolizei abgerissen. An ihrem Platz befindet sich heute der DenkOrt - ein Kunstprojekt von Olaf Wegewitz.

MuseumsKaffee Hirsch (ehemalige Kantorhaus)
Die Vielfalt der jüdischen Küche
Bakenstraße 57
Tel. +49 (0)3941 583238

Sie begeben sich bei einem Besuch in unserem MuseumsKaffee auf eine Reise durch die abwechlsungsreiche Welt der jüdischen Küche in verschiedenen Regionen unserer Erde. Die Gebote, nur Fleisch von Rind, Lamm oder Geflügel zuzubereiten bzw. Milch- und Fleischprodukte nicht zu vermischen, werden im MuseumsKaffee unter Beachtung der Traditionen in schmackhaften Gerichten umgesetzt.

Öffnungzeiten:
Dienstag bis Sonntag ab 11:00 Uhr

Moses Mendelssohn Akademie - Klaussynagoge
Um 1700 errichtet bietet die Klaussynagoge auch heute mit ihrer Bibliothek und dem Medienangebot einen Ort der Begegnungen, des Lernens und des Dialoges. Hier finden regelmäßig Veranstaltungen statt, wie Vorträge, Lesungen, Wechsel-Ausstellungen, Seminare und Studienreisen. Räumlichkeiten mit Tagungstechnik stehen für maximal 60 Personen zur Verfügung. Das MuseumsKaffee Hirsch übernimmt gern die Versorgung Ihrer Veranstaltung mit Gerichten, die der jüdischen Tradition folgen.

Ziele der Stiftung Moses Mendelssohn Akademie Halberstadt sind der Erhalt des historischen Gebäudeensembles und die Vermittlung von Wissen zu Geschichte, Religion und Kultur der Juden und des Judentums an eine interessierte Öffentlichkeit.

Kontakt

Adresse

Moses Mendelssohn Akademie Halberstadt
Internationale Begegnungsstätte / Museum
Rosenwinkel 18
D-38820 Halberstadt

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